Montag, April 21, 2008

Was ich noch sagen wollte...

..Die obligatorische WTSB-Frage ("Was tun Sie beruflich?") beantwortete ich bei Partys allerdings gerne mit der Angabe, ich sei arbeitslos, allein schon, um die Frage zu bestrafen....

...Die WTSB-Frage ist ebenso spießbürgerlich wie überholt; die Zeiten sind vorbei, da man Menschen über ihre Arbeit definieren konnte, schon weil immer mehr von ihnen den Arbeitsplatz verlieren. Und auch, wer noch nicht gekündigt ist, tut gut daran, Arbeit nicht als einzige Möglichkeit zu sehen, Sinn in sein Leben zu bringen...


...Wirklicher Luxus ist weder bei Hermés noch im KaDeWe und auch nicht beim Heile-Welt-Versandhaus Manufactum erhältlich. Es besteht vielmehr in der Selbstbehauptung gegen überflüssige Verlockungen, die unser Leben nicht verschönern, sondern lediglich vermüllen. Wer wirklich reich sein will, muss die Courage aufbringen, sich wenigstens einen Teil seiner Souveränität zurückzuerobern, und leistet sich zum Beispiel nur, was einem echtes Vergnügen, statt sich dem frustrierenden Rundumkonsum zu ergeben.

Man kann tatsächlich auch ohne Geld, oder wenigstens mit wenig Geld reich sein. Was gefragt ist, ist "Lifestyle". Lange Zeit war dieses Wort eine Kampfbegriff der Konsumgüterindustrie - künftig wird das Geheimnis zu einem besseren Leben ein souveräner Lebensstiel sein.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Dem gibt es absolut nichts hinzuzufügen!

Joe hat gesagt…

Ein wirklich lesenswertes Buch. wenn auch stellenweise arg populistisch, aber es regt zum nachdenken an... Lass mich nicht vom Leben ficken sondern fick das Leben ;-)